Tainan (15. – 17. Mai 2018)

Tainan – die alte Haupstadt Taiwans. Sie wurde eigentlich von den Hollaendern als Handelsposten gegruendet und ausgebaut. Erst unter der Quing-Dynastie im 17. Jahrhundert wurde sie dem chinesische Kaiserreich eingegliedert und Hauptstadt der Insel. Dies aenderte sich allerdings unter der japanischen Besatzung Ende des 19. Jahrhunderts. Seit dem ist Taipeh die Hauptstadt Taiwans.

 

Aller Anfang ist schwer

Vom Bahnhof zum Quiet Hostel sind es gut 15 Minuten zu Fuss, nicht weit, aber bei der Hitze kommen wir ziemlich nass an. Der Hostelbetreiber ist sehr freundlich und gibt uns gleich eine Einweisung mit Karte. Wir fuehlen uns gut aufgehoben. Nachdem wir uns ausgeruht und frisch gemacht haben, brechen wir zu einer kleinen Erkundungstour auf. In der direkten Umgebung sind einige Sehenswuerdigkeiten zu finden.

Gleich um die Ecke ist das ehemalige hollaendische Fort Provincia. Davonsieht man zwar nur noch ein paar Grundmauern, aber daneben stehen die Chikan Towers. Fuer 25 NT$ Eintritt hat man eine schoene Parkanlage mit chinesischen Tuermen. Huebsch!

Chikan Towers in Tainan

Shennong Street in TainanDanach geht es zur Shennong Street, einer der aeltesten und schoensten Strassen in Tainan. Wir sind uns da nicht so sicher.

Als wir gegen 18:30 Uhr dort sind, scheint die Strasse wie ausgestorben. Sind wir zu frueh oder zu spaet? Wir werden es wohl nie herausfinden und machen uns auf den Weg zu einer Strasse mit Streetfoodstaenden, die unser Hostelbetreiber empfohlen hat. Doch auch hier haben wir kein Glueck. Die meissten Staende sind zu und die Restlichen lachen uns nicht gerade an. In Taiwan isst man frueh! Wir beschliessen also noch bis zum Hayashi Department Store zu gehen, einem beruehmten Art Decore Gebaeude. Unterwegs haaben wir nichts gefunden und das Restaurant auf dem Dach ist uns zu teuer. Frustriert gehen wir in einen Fastfoodtempel und schaemen uns.

Dafuer finden wir danach, direkt bei unserem Hostel, eine sehr gute Auswahl an kleinen Restaurants und Staenden, die alle noch offen haben. Obendrein gibt es im Hostel noch Bier und frische Fruechte auf Kosten des Hauses. Irgendwie will diese Stadt uns doch verarschen, oder? Naja, nach der freundlichen Bewirtung im Hostel sind wir auf jeden Fall wieder versoehnlich gestimmt.

 

Ein langer Tag

In aller Fruehe nehmen wir den Bus und fahren nach Anping, dem kolonialen Kern Tainans. Zuerst geht es zum Anping Tree House, einem ehemaligen Handelshaus, das von Banyan Baeumen ueberwuchert ist. Sieht schon toll aus. Daneben steht ein kleines Museum mit Gegenstaenden aus dem 17. Jahrhundert, das uber den Handel in Tainan aufklärt.

Anping Tree House in Tainan

Danach geht es zum Fort Zeelandia,  der ersten Festungsanlage der Holländer. Was noch steht erinnert irgendwie an eine Stufenpyramide und man hat einen schoenen Blick auf die Umgebung.

Fort Zeelandia in Tainan

Am Matsu Tempel vorbei geht es in die Anping Old Streets. Nett, immerhin schaffen wir es in einem Restaurant zu bestellen bevor es von 30 chinesische Touristen gestuermt wird. Auch ein Erfolg.

Frisch gestaerkt machen wir uns auf den langen Fussweg zum Teyang Destroyer. Dieser 1945 gebaute Zerstörer der U.S. Navy liegt hier als Museumsschiff vor Anker und erinnert an die USA als Schutzmacht Taiwans.

Teyang Destroyer in Tainan

Gleich daneben liegt das Eternal Golden Castle. Was sich wie ein Fantasyschloss anhoert, sind die Ueberreste einer chinesischen Befestigungsanlage aus dem spaeten 19. Jahrundert, die man als Abwehr gegen die Japaner gebaut hatte.

Nach soviel Touristenprogramm sind wir schon etwas fertig, aber zwei weitere Tempel in der Innenstadt muessen noch sein. Mit dem Bus geht es zunaechst zum Konfuzius Tempel, der eine herrliche Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt.

Konfuzius Tempel in Tainan

Danach gehen wir zum Official God of War Temple. Hoert sich martialisch an, oder? War es dann aber nicht. Der Tempel, der auch Sacrficial Rites Martial Temple heisst, ist voellig unscheinbar von aussen aber dann doch ziemlich groß und weitlaeufig und der Aelteste in Taiwan. Wir bewundern die Schnitzereien und Malereinen. Dabei kommen uns die Erklaerungen der fabelhaften Frau Fui aus Kuala Lumpur wieder in den Sinn.

Nach diesem Programm muessen wir uns dann auch erstmal im Hostel ausruhen. Erst am Abend brechen Benhard und ich wieder auf um beim Wu Sheng Night Market Verpflegung zu holen.

 

Und die naechste Planaenderung

Den Abend verbringen wir mit der Recherche nach Transport und Hostels fuer den Sonne-Mond-See, einem Pflichtprogrammpunt in Taiwan. Sagen sie…
Die Anreise entpuppt sich als langwierig und eventuell teuer, wenn man nicht gerade in dem Ort bleibt, in dem der Bus haelt. Ausserdem finde ich wieder einmal keine vernunftige Unterkunft fuer unser Budget. Nachdem wir auch nur eine Nacht Zeit haetten, wird schnell klar, dass sich das einfach nicht lohnt. Der Sun-Moon-Lake ist raus, es geht morgen nach Jiufen, in den Norden.

 

2 Replies to “Tainan (15. – 17. Mai 2018)”

  1. Jetzt übertreibt ihr es aber mit zeitgleichen updates xD Ich hab mir mal Bilder vom sun-moon-lake angesehen. Ist bestimmt sehr sehr schön, aber ich denke, ihr habt schon vergleichbares gesehen 🙂

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