Jiufen (17. – 19. Mai 2018)

Mit dem Zug geht es von Tainan aus nach Taipeh. Dort steigen wir in den Bus nach Jiufen. Nach der Hitze im Sueden freuen wir uns auf kuehlere Luft. Jiufen ist ein Bergdorf an der Nordostspitze Taiwans. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war es ein sehr abgeschiedener Ort, dann wurde Gold entdeckt. Der Boom hielt bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts und dann geriet Jiufen wieder in Vergessenheit. Erst mit dem Film „Die Stadt der Traurigkeit“ aus dem Jahr 1989, der zum ersten Mal den 228 Zwischenfall behandelte und in Jiufen spielt, setzte ein stetiger Touristenstrom ein.

 

Aussicht – unbezahlbar

Schon die Busfahrt die kurvigen Bergstrassen hinauf macht Lust auf mehr. Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen gruene Haenge und Steile Klippen. Mittendrin immer wieder farbenfrohe chinesische Tempel mit geschwungenen Daechern. Als wir dann aussteigen, koennen wir ueber die Haeuserdaecher, die Serpentinen hinunter, bis zum Meer schauen – herrlich.

Blick auf Jiufen

Nach einem kurzen Fussmarsch sind wir im On My Way Jiufen Youth Hostel. Die Dorms sind groß und sauber, es gibt Fruehstueck und Kaffee und einen gemuetlichen Eingangsbereich.

 

Laternenmeer in der Jiufen Old Street

Gleich neben dem Hostel schlaengelt sich die Jiufen Old Street am Hang entlang. Beleuchtet mit unzaehligen roten Laternen bietet sie schon einen maerchenhaften Anblick.

Jiufen Old Street

Leider schliessen die Essenstaende auch hier spaetestens um 19:00 Uhr. Wir troesten uns mit einem Bier und einem schoenen Blick ueber das naechtliche Jiufen in einem Teehaus.

Jiufen bei Nacht

 

Wandern in Jiufen

Am naechsten Morgen geht es frueh los. Eigentlich wollen wir den Teapot Trail gehen, der uns von mehreren Leuten empfohlen wurde. Aber dann zieht es uns doch erst auf den Mount Keelung. Der lacht uns schon die ganze Zeit an…

Mount Keelung in Jiufen

Oben angekommen – zugegebenermassen schweissgebadet – wollen wir nicht einfach den selben Weg zurueck laufen. Es gibt noch einen anderen Pfad, oder zumindest war es wohl mal einer. Mit schulterhohem Gras fast zugewuchert, scheint er zum nachsten Gipfel zu fuehren. Wir versuchen unser Glueck.

Am Anfang des Ji Long Shan Trails

Die naechsten Stunden werden extrem anstrengend. Der Weg ist steil, abschnittsweise in sehr schlechtem Zustand und nicht selten muessen wir uns sogar abseilen. Aber wie das immer so ist: wenn man ueberlegt umzukehren ist es eigentlich schon zu spaet dafuer. Wir beissen uns durch!

Ji Long Shan Trail

Dafuer werden wir mit spektakulaeren Aussichten belohnt.

Abstieg am Ji Long ShanTrail

Dreckig, zerkratzt und voellig durchnaesst kommen wir alle heil zurueck ins Tal. Als Robert dann sein T-Shirt auswringt, hintrlaesst er eine ansehnliche Pfuetze. Wir sind extrem stolz auf uns und der Muskelkater, der uns die naechsten Tage begleiten wird, erinnert uns nachhaltig an unser Abenteuer. Wir sind auf jeden Fall sehr froh Jiufen anstatt den Sun-Moon-Lake gewaehlt zu haben.

 

Zurueck nach Taipeh und Abschied von Taiwan

Am naechsten Tag geht es mit dem Bus zurueck nach Taipeh. Bernhard fliegt dann auch gleich am folgenden Morgen zurueck nach Deutschland.

Robert und ich entspannen noch 3 Tage in Taiwans Haupstadt, kuemmern uns um den lang vernachlaessigten Blog und Fotos und planen wieder einmal die naechsten Schritte. Das naechste Herzensziel steht an: Japan! Oh freue ich mich schon auf das Essen!

 

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