Mekong Delta / Can Tho (01. – 03. Dezember 2017)

Da wir ja noch einige Tage Zeit bis zu unserem Flug nach Laos haben, geht es doch noch ins Mekong Delta.

Das Angebot an Touren ist aehnlich wie schon in der Ha Long Bay riesig und schwer ueberschaubar. Viele, auch mehrtaegige Ausfluege, starten direkt in Saigon, andere in Can Tho, der groessten Stadt im Delta. Da wir auch noch auf die Insel Phu Quoc wollen, entscheiden wir uns aus Zeitgruenden, zusammen mit Janine und Marco fuer die kurze Backpacker-Variante: Oeffentlicher Bus nach Can Tho, Uebernachtung im Hostel und dann (ueber besagtes Hostel) ein 7-stuendiger Ausflug zu den Floating Markets fuer 18 $ pro Person.

Der nette Chef im DaBlend Hostel in Saigon hilft uns mit der Reservierung der Bustickets. So muessen wir nur am Busbahnhof einen Zettel vorzeigen, 110.000 Dong pro Person (umgerechnet ca. 4,50 Euro) zahlen und schon geht es los auf die 3,5-stuendige Fahrt nach Sueden.

Can Tho (Cần Thơ) ist mit seinen 1,2 Mio Einwohnern nicht gerade der idyllischste Ort, aber eignet sich perfekt fuer Ausfluege in die umliegenden Mekongarme und -kanaele. Wir uebernachten im 14-Bett Dorm im Mekong Delta Inn: Einfach, aber alles da was man braucht.

Unsere Tour beginnt schon um 5 Uhr morgens und bringt uns mit einem kleinen Boot zum Cái Răng Floating Market. Die vielen Boote, auf denen hauptsaechlich Obst und Gemuese angeboten wird, zeigen auf langen Staeben was es jeweils zu kaufen gibt.

Hier fruehstuecken wir dann auch gleich: von Boot zu Boot werden die Suppenschalen gereicht.

Und auch an musikalischer Untermalung zum Essen fehlt es nicht. Merken: Niemals die „Traditional Art Performance Tour“ buchen!! Die armen Leute auf diesem Musikboot tun uns wirklich leid.

Danach steht noch ein zweiter, kleinerer Floating Market in Phong Điề auf dem Plan. Leider sind wir hier schon viel zu spaet dran und so gibt es mehr Touristen als Verkaufsboote.

Auf dem Rueckweg nach Can Tho fahren wir dann durch wunderschoene kleine Kanaele …

… und besuchen eine Reisnudelfabrik. Zuerst werden aus der Rohmasse aus Reismehl und Wasser Fladen gebacken …

… und diese dann in der Sonne getrocknet und in Streifen geschnitten. Da duerfen wir auch mal selbst Hand anlagen.

Danach geht es (unangekuendigt!) zu einer Schlagenfarm. Man sieht in der Sonne trocknende Schlangenhaeute, es stinkt erbaermlich. Am anderen Ende des Hofes wird eine Riesenschlange gerade fertig zum Abziehen der Haut gemacht. Widerlich… und das fuer ein paar Schuhe und Handtaschen. Fotos darf man natuerlich keine machen, weil die Farm wohl illegal agiert. Wenn ich gewusst haette, dass sowas in der Tour vorkommt, haetten wir sicherlich wo anders gebucht. Nach diesem Programmpunkt brauchen wir ersteinmal einige Zeit, bis wir uns wieder an der Schoenheit des Mekongdeltas erfreuen koennen.

Es folgt eine Obstplantage mit gluecklichen Fruechten und einem kleinen Restaurant, in dem die Gaeste ihr Bestes beim Karaokesingen geben. Hier koennen wir uns in den Haengematten ausruhen und staerken. Die traditionsbewussten musikalischen Darbietungen treffen zwar nicht ganz unseren Geschmack, lustig ist es aber allemal.

Zurueck im Hostel goennen wir uns alle ersteinmal ein ausgedehntes Nickerchen. Der fruehe Start in den Tag  hat uns doch geschlaucht. Dafuer sind wir dann am Abend fit fuer den Food Night Market. Hier gibt es frischen Fisch und Meeresfruechte wohin man auch schaut. Man sucht sich einfach etwas aus und das wird dann gleich gegrillt und zubereitet. Vor allem die Tintenfische sind der Wahnsinn!

Schlussendlich freuen wir uns aber auf ein wenig Erholung und unsere letzte Etappe in Vietnam: die Insel Phu Quoc.