Mount Fuji / Kawaguchiko (05. – 08. Juli 2018)

Pflichtprogramm bei einer Japanreise ist unbestreitbar der Mount Fuji, oder Fujisan, wie die Japaner sagen. Mit 3776 m ue. NN. der hoechste Berg Japans, ist der Fujisan Wahrzeichen des Landes, heiliger Berg der Shintō Religion und Motiv auf fast jeder japanischen Postkarte oder Reisebroschuere. Wie wir lernen, ist er ein aeusserst scheuer Vulkan, der sich nicht gerne zeigt…

 

Fujisan sehen, aber von wo?

Wenn man den Fujiyama bewundern oder besteigen will, gibt es mehrere Moeglichkeiten. Sehr beliebt scheint Hakone zu sein, das suedoestlich des Mt. Fuji an der Kueste liegt. Wir entscheiden uns aber zu den Fuji Five Lakes zu fahren, genauer gesagt zum Kawaguchi See. Vom Busbahnhof in Shinjuku kommt man fuer 1750 Yen in zwei Stunden nach Fujikawaguchiko. Hier wollen wir die Aussicht geniessen, wandern gehen, vielleicht mit dem Fahrrad um den See fahren. Besteigen werden wir den Mt. Fuji nicht, da wir keine Wanderstiefel dabei haben. Man kann sich wohl Ausruestung ausleihen, aber zu horrenden Preisen.

Und dann faengt es an zu Regnen… Als wir aus dem Bus steigen sehen wir vom Fujisan nichts. Der Himmel ist grau und, genau wie der Berg, von Wolken bedeckt. Mit einem der Tourist Loop Buses fahren wir in die Naehe unserer Unterkunft, um den 1,6 km langen Fussweg abzukuerzen. Auch von unserem Hostel aus, dem K’s House Fuji View, ist nichts zu sehen. Da sucht man sich extra etwas mit guter Aussicht und dann das.

Mount Fuji im Nebel

 

Sake zum Aufwaermen

Um trotz des schlechten Wetters noch etwas Sinnvolles zu unternehmen, besuchen wir die Ide Sake Brewery. Um 9:00 und 15:00 Uhr gibt es hier eine Fuehrung duch die Brauerei. Ueber das Hostel haben wir uns telefonisch anmelden lassen. Zur Fuehrung sind wir zu Dritt: Gabi, auch eine Deutsche, und wir zwei. Wir werden persoenlich vom Chef begruesst, der uns erklaert, dass das Familienunternehmen schon seit mehreren Generationen hier ist. Zuerst wurde Sojasauce produziert und dann auf Sake umgestellt.

Fuehrung durch die Ide Sake Brewery in Fujikawaguchiko

Wir lernen sehr viel ueber die Sakeherstellung und die feinen Unterschiede. Am Ende duerfen wir sogar noch ein paar verschiedene Sake probieren.

Klassifizierung von Sake

 

Wenn die Plaene ins Wasser fallen…

Der Regen hoert nicht auf, sondern wird noch schlimmer. Im Westen Japans fuehren die folgenden Tage zur groessten Flutkatastrophe der letzten Jahrzente, mit ueber hundert Toten.

Uns erwischt es nicht wirklich, nur Plaene muessen geaendert werden. Von unseren geplanten Touren am Mount Fuji unternehmen wir keine einzige. Und auch unsere geplante Wanderung in Magome und Tsumago muessen wir auf unsere naechste Reise nach Japan verschieben.

Wir brauchen fast zwei Tage um die Weiterfahrt zu organisieren, da wir nicht wieder zurueck nach Tokio, sondern irgendwie Richtung Westen und dabei die teueren Shinkansen vermeiden wollen. Zum Glueck stimmt wenigstens die Abendunterhaltung: Zusammen mit Gabi erkunden wir die (zugegeben nicht sehr ausgepraegte) kulinarische Seite von Fujikawaguchiko.

Und wie als Versoehnungsangebot zeigt sich Fujisan dann am Schluss doch noch mal fast ohne Schleier. Huebsch ist er ja schon….

Mount Fuji

 

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