Luang Prabang (15. – 23. Dezember 2017)

Ein ueberraschend langer Inlandsflug bringt uns in knapp 2 Stunden nach Lung Prabang im bergigigen Norden, mit nicht einmal 50.000 Einwohnern, die viertgroesste Stadt in Laos. Sehr idyllisch gelegen zwischen Mekong und Nam Khan.

Hier treffen wir uns mit Freunden aus Deutschland, die einen Vietnam und Laos Urlaub machen und hier ihre letzte Station vor dem Heimflug in die kalte Heimat haben. Schon gleich nach der Ankunft verabreden wir uns ueber WhatsApp in einem Restaurant, feiern Wiedersehen und geniessen die lokalen Spezialitaeten (gebratenes River Weed mit Sesam!)

Wir quartieren uns ersteinmal fuer zwei Naechte im DownTown Backpacker Hostel ein, nutzen das gute W-Lan fuer Blog Updates, erkunden mit Bernhard, Lille und Marco den lokalen Night Market und sammeln Energie fuer unseren bevorstehenden Ausflug: eine zweitaegige Trekking Tour in die Berge suedlich von Luang Prabang.

Dort erwartet uns eine andere Welt. Unser Guide Phung fuehrt uns zielsicher ueber die schmalen Wege …

… durch  Kautschukbaum- und Teakholzplanatagen… Riesige Blaetter!

In den Bergdoerfern leben neben- und miteinander verschiedene Staemme. Er erzaehlt uns, dass die Hmong in den letzten Jahren verstaerkt in niedrigere Lagen ziehen. Dort gibt es Schulen und die Hoffnung auf ein einfacheres und besseres Leben. In einem Dorf sehen wir deutlich die Unterschiede: Die Lao leben in Steinhaeusern neben den Hmong in Bambushuetten. Von Selbstversorgern werden sie hier zu Plantagenarbeitern oder versuchen Arbeit in den groesseren Siedlungen zu finden.

Auf der fast 7-stuendigen Wanderung am ersten Tag besuchen wir die Khmu und die Hmong und uebernachten in einem Hmong Dorf.

Hier gibt es keine Elektrizitaet, bei Sonnenuntergang um 18:00 Uhr sitzen wir noch mit unserem Gastgeber am Lagerfeuer und um kurz nach 20:00 Uhr schleichen wir alle mit Taschenlampe ins Bett.

Am zweiten Tag wird es nicht ganz so anstrengend. Nach ein paar Stunden wandern und spektakulaeren Aussichten …

… erreichen wir wieder den Nam Khan und schippern, nach Ueberquerung einer saisionalen Bambusbruecke (ja hier fahren auch Roller drueber!) …

… gemuetlich in einem Longboat zum Tad Sae.

Bernhard, Lille und Marco stuerzen sich auf die Ziplines, waehrend wir etwas im kalten Wasser waten und einen Kaffee in der Sonne geniessen. Zu dieser Jahreszeit sind die Wasserfaelle leider nicht sehr beeindruckend, weil sie nicht sehr viel Wasser fuehren. Bilder vor Ort zeigen aber wie es aussehen koennte. Ausgeruht und erfrischt fahren wir per Longboat und Minivan zurueck.

Wieder in Luang Prabang pflege ich ersteinmal meinen Muskelkater und wir goennen uns einen entspannten Tag in unserer neuen Unterkunft im Manichan Guesthouse: ca. 25 Euro fuer ein schonenes grosses Zimmer – quasi mein Geburtstagsgeschenk.

In den feiern wir dann auch abends gebuehrend hinein: Zuerst treffen wir uns im Utopia, der angesagtesten Freiluftbar in Luang Prabang, mit Blick auf den Nam Khan.

Wie ueberall in Laos machen die Bars hier spaetestens um 23:00 Uhr zu. Danach geht man in Luang Prabang in die „Bowlingbar“ (bzw. laesst sich von einem uebergrossen Tuk Tuk auf einer wilden Fahrt durch dunkle Gassen dorthin bringen). Zu unser aller Ueberraschung ist das dann auch eine echte Bowlingbahn. Bei billigem Lao Vodka bowlen wir uns also in mein neues Lebensjahr. Ein extrem lustiger Abend!

Dem Vodka Kater geschuldet wird der Geburtstag selbst eher ruhig. Wir schaffen es aber noch uns den Sonnenuntergang vom Mount Phousi anzusehen, dem 150 Meter hohen Stadtberg in Luang Prabang. Leider zieht die schoene Aussicht natuerlich entsprechend Touristen an. Fuer meinen Geschmack dann doch zu viele…

Unsere lieben Freunde schenken mir dann auch noch eine Kajaktour, die wir frisch ausgeruht am naechsten Tag angehen. Nach dem gerade abgeklungenen Muskelkater in den Beinen sind nun also die Arme dran. Leider ist es die letzten Tage merklich kuehler geworden (Nachts unter 10 Grad!) und man sitzt in den Kanus schoen in einer Pfuetze kalten Wassers.

Dafuer werden wir im Whiskey Dorf  mit selbstgemachtem Lao Lao und einem weissen und einem roten Reiswein entschaedigt. Nach der zweiten Verkoestigungsrunde sind wir dann in der richtigen Einkaufsstimmung und kaufen uns eine Flasche. Ansonsten kann man in Xanghay noch selbstgeschnitzte und (teilweise) selbstgewebte Souvenirs kaufen. Die wissen schon warum die Destille am Bootsanleger steht.

Aprospos Anleger … hier haette man schon etwas benutzerfreundlicheres hinstellen koennen. Wir landen am Ufer, in tiefen Schlamm, und Roberts Sandalen saugen sich richtig schoen darin fest. Beim Versuch heil das trockene Ufer zu erreichen bleibt dann doch ein Fuss im Schlamm stecken und er kippt vornueber. Die vollgeschlammte Hose ist dann auch die Lachnummer beim Dorfrundgang. Aber es kommt immer darauf an, wie man seinen Schlamm traegt … mit Wuerde!

Und dann geht unsere gemeinsame Zeit auch schon wieder zu Ende. Bernhard, Lille und Marco fliegen wieder nach Hause um Weihnachten mit ihren Familien zu feiern.

Und wir entschliessen uns spontan noch nach Vang Vieng zu fahren, 180 km suedlich von Luang Prabang… auch in der Hoffnung, dass es vielleicht ein wenig waermer ist.

7 Replies to “Luang Prabang (15. – 23. Dezember 2017)”

    1. Ja, die Panoramabilder sind hier nicht so prickelnd. Muessen mal gucken ob man da was machen kann.
      Die zweierlei Reiswein waren mit 15% recht suess und lecker. Der „Whiskey“ wir aus Reis gemacht und, ist klar und mit 55% haut der gut rein. Wir konnten jett keine Vanille Aromen feststellen, haben aber eine kleine, huebsche Flasche fuer schlechte Zeiten gekauft. 🙂

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