Champasak (07. – 09. Dezember 2017)

Der Flughafen in Pakse ist schnuckelig klein und wir hoffen auf eine schnelle Einreise. Leider dauert das ganze dann doch ueber eine Stunde. Irgendwie haben uns alle anderen Reisenden zwischendurch ueberholt. Wie ist uns ein Raetsel. Am Ende sind wir aber dann stolze Besitzer unseres (zweiten) Laos Visums (wir hatten ja schon unseren Visa Run vor ueber einem Monat, bei dem wir nur die Grenzstation in Loa Bao zu Gesicht bekommen haben).

Vor dem Flughafen holen wir uns die ersten Kip aus dem Geldautomaten und ein amerikanisches Paerchen bietet uns an ein Tuk Tuk mit ihnen zu teilen. Wir verlassen Pakse, mit 120.000 Einwohnern die drittgroesste Stadt in Laos, und fahren nach Champasak. Hier gibt es interessante Tempelruinen und es soll sehr viel entspannter sein.

Wie naechtigen im Khamphouy Guesthouse. Der Chef spricht relativ gut Englisch (in Laos nicht alltaeglich) und hilft uns mit der obligatorischen Laotischen Sim-Karte. Nur die Betten sind nicht besonders, aber fuer umgerechnet 9 Euro halten wir das schon aus. Bei der abendlichen Suche nach einem Restaurant stellen wir dann auch fest, dass es uns etwas zu entspannt ist. Die Strassen sind zwar asphaltiert, aber gespenstisch leer und kaum beleuchtet. Im Restaurant am Ufer des Mekong sind wir fast die einzigen Gaeste. Kneipen gibt es nicht und um neun Uhr werden die (nicht vorhandenen) Gehsteige hochgeklappt. Schade eigentlich.

Am naechsten Tag machen wir uns mit dem Roller auf um Wat Phu Champasak zu erkunden. Über staubige und holprige Strase geht es zu einem alten Khmer Tempelbezirk aus dem 11. bis 13. Jahrhundert. Am Fuße des Phu Kao gelegen, war er der hinduistischen Gottheit Shiva geweiht. Heute ist es ein buddhistisches Heiligtum und UNESCO Weltkulturerbe.

Die Besichtigung beginnt in einem kleinen Museum, das über die Anlage, die ersten Ausgrabungen und die weitere Umgebung aufklärt. Das beschauliche Champasak war immerhin mal eine Königsstadt im Khmerreich. Die vergangene Groesse erinnert ein bisschen an Regensburg.

Die Anlage an sich ist sehr weitraeumig und idyllisch gelegen. Man kann hier schoen zwei oder drei Stunden umherwandern und staunen.

Zum Schluss geht eine sehr steile Treppe den Phu Kao hinauf zu einer heiligen Quelle und dem Tempel. Die Natur hat hier einiges wieder zurueckerobert und mit die schoensten Anblicke sind die Baeume, die den Weg und die Treppen hinauf verdreht haben.

Anschliessend besichtigen wir noch den Sida Tempel einen Kilometer weiter südlich. Hier kann man mal Archaeologen am Werk sehen. Um dieses monstroese Puzzle beneiden wir sie echt nicht.

Nach Einbruch der Dunkelheit besuchen wir noch das Champasak Shadow Puppets Theatre. Hinter dem Cultural Community Centre, unter freiem Sternenhimmel, sind einfache Sitzgelegenheiten aufgebaut. Die Musiker sitzen vor der „Buehne“, quasi im Zuschauerraum. Zu Beginn erklaert Yves Bernard, einer der Organisatoren, die Handlung. Das sollte eigentllich auf Englisch sein, aber weil so viele Franzosen im Puplikum waren, spricht er Franzoesisch. Das Theaterstueck selbst ist auf Laotisch. Wegen der franzoesischen Einfuehrung bekommen wir zwar nur einen rudimentaeren Eindruck der Handlung, aber die Livemusik und die tolllen Stimmen der Darsteller machen das mehr als wett. Ein wirklich lustiger Abend. An anderen Tagen wird uebrigens ein Stummfilm vorgefuehrt, auch mit Livemusik.

Alles in allem war Champasak dann doch eine schoener Einstieg in Laos und eine sehenswerte Station auf unserem weg zu den 4000 Islands.

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