Si Phan Don (4000 Islands) (09. – 12. Dezember 2017)

Unsere Reise von Champasak nach Si Phan Don, den 4000 Islands, beginnt frueh mit dem oeffentlichen Bus, der uns zur ersten Faehre bringt.

Die Faehre besteht aus zwei Holzkanus, auf die ein paar Holzplatten genagelt wurden.

Nach dem Uebersetzen muessen wir ersteinmal fast eine Stunde warten bis unser Bus kommt.

Dann dauert die Fahrt noch 3 Stunden bis nach Nadasang. Von dort bringt uns eine Faehre nach Don Det, einer der Inseln im Mekong an der Grenze zu Kambodscha.

Wir haben uns ueber Facebook ein Tipi im Last Resort reserviert, ewas ausserhalb der Hauptsiedlung. Nach laengerer Suche finden wir auch ein Tuk Tuk, das uns dort hinbringt. Leider ist das Gelaende voellig verlassen und verdreckt, so schnappen wir uns wieder unsere Rucksaecke und suchen uns ein paar hundert Meter weiter ein Zimmer in der Jungle Bar fuer 5 Euro die Nacht. Abends gibt es dann leckere Pizza aus dem selbstgebauten Lehmofen und die obligatorischen Beerlao.

Den naechsten Tag gehen wir relativ ruhig an und leihen uns erst am fruehen Nachmittag Fahrraeder um die Insel zu erkunden. Don Det ist nicht allzu gross, man kommt locker in 1,5 Stunden einmal aussenrum.

Dafuer stehen wir dann am naechsten Tag frueh auf, schwingen uns auf die klapprigen Drahtesel und fahren ueber die einzige Bruecke auf die Nachbarinsel Don Khon. Die Bruecke wurde 1920 von den Franzosen gebaut um eine Zugverbindung zum Hafen an der Suedspitze zu haben. Bis 2009 war es die einzige Zugstrecke in Laos. Zuege fahren keine mehr, aber man kann noch zwei alte Dampflokomotiven in bemitleidenswertem Zustand bewundern. Die Schienen sind einem Schotterweg gewichen.

Zuerst besuchen wir Tad Somphamit. Hier wird der sonst so breite und ruhige Mekong ziemlich lebendig. Uber mehrere Stufen und Faelle stuerzt er in einen Canyon. Es geht nicht sehr tief hinunter, aber die schiere Masse an Wasser ist trotzdem beeindruckend. Die Wasserfaelle sind ein Grund, warum der Mekong nicht komplett befahrbar ist. Staustufen gibt es hier halt nicht. Die Fischer hier glauben, dass die Wasserfaelle als Seelenfallen funktionieren und boese Geister einfangen. Interessant.

Auf dem Gelaende um Tad Somphamit gibt es auch einen kleinen Strand in einer Lagune nebst Bar mit netten Sitzgelegenheiten und Haengematten. Wir nehmen also ein erfrischendes Bad neben der Seelenfalle (Deswegen sind hier angeblich auch keine Einheimischen) und rasten kurz.

Auf dem weiteren Weg zur Suedspitze fahren wir nicht ueber die alte Bahnstracke sondern ueber kleinere Wege und nehmen auch prompt die falsche Abzweigung. Nach einem ziemlich fiesen und steilen Stueck stehen wir vor dem naechsten Strand. Da wir gerade erst gebadet haben und die Bootsfahrt zu den Mekong Delfinen im Sueden machen wollen, fahren wir nach einem Bier und einer Kokosnuss weiter.

Etwas geschafft kommen wir dann auch in Ban Hang Khon, dem ehemaligen franzoesischen Hafen an der Suedspitze, an. Man sieht noch die Betonskelette der alten Anlage. Fuer 70000 Kip (umgerechnet 7 Euro) kann man hier ein Boot samt Fahrer fuer einen einstuendigen Ausflug zu den im Mekong lebenden Irawadidelfinen mieten.

Bei Don Khon leben wohl nur noch 3-5 Tiere. Wir fahren also gut 15 Minuten den Mekong rauf und sagen schon mal Hallo nach Kambodscha, das am westlichen Flussufer anfaengt.

Wir landen an einer kleinen Insel um einen Blick auf die scheuen Tiere werfen zu koennen. Eine Reisegruppe, die aus Moenchen besteht, ist auch schon da.

Man sieht und hoert aber erstmal nichts. Wenn man sich dann hinsetzt und genau beobachtet hoert man hin und wieder ein leises Platschen und sieht in weiter Ferne einen Kopf oder eine Rueckenflosse. Wir versuchen beide ein gutes Foto von einem Delfin zu machen … ziemlich lange. Das Ergebnis seht ihr hier. Da ist wirklich ein Delfin zu sehen. Ehrlich!

Zurueck auf der Insel fahren wir die Insel an der Ostseite hinauf um die Wasserfaelle auf der anderen Seite zu begutachten. Der Weg wird hier zum Trampelpfad und schliesslich stehen wir vor einer engestuerzten Bruecke. Hier ist kein Weiterkommen.

Wir fahren also wieder zurueck zur ehemaligen Bahnstrecke und dann Richtung Eisenbahnbruecke. Da wir noch bei Tageslicht in der Jungle Bar ankommen wollen, streichen wir die Ostseite der Insel und machen und auf den beschwerlichen Heimweg. Ziemlich abgekaempft und schmuztig geben wir unsere Fahrraeder zurueck.

Unser letzter Abend auf den 4000 Islands ist ruhig und gemuetlich, da wir am naechsten morgen frueh los muessen. Es geht zurueck nach Pakse.

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