Von Ulaanbaatar nach Beijing (06. – 08. September 2017)

An unserem letzten Tag in Ulaanbaatar widmet sich Bianca der Waesche und dem Blog, waehrend Robert einkaufen geht und das National Museum of Mongolian History besucht. 

Die Beschriftungen und Infotafeln sind fast immer auf Mongolisch und Englisch. Einen Audioguide haette es auch gegeben. Das Museum ist nicht ueberfrachtet, fuehrt aber mit eindrucksvollen Ausstellungsstuecken durch die bewegte und abwechslungsreiche Geschichte der Mongolei. Von der Steinzeit, ueber Jinggis Khan und das Grossreich der Mongolen, bis hin zur kommunistischen Aera und der Demokratisierung ab 1990 ist alles vertreten.




Und dann geht es auch schon los: Der letzte Abschnitt unserer Reise mit der Transsib (oder jetzt richtiger, der Transmong). Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht.

Im Zug merkt man deutlich dass wir die russischen Hoheitsgebiete verlassen: Der liebgewonnene Samuwar weicht einem elektrischen Wasserspender, die Zeitangaben der Stopps sind eher nur noch grobe Richtwerte und der junge Mann, der fuer unseren Wagon zustaendig ist, findet Toilettenputzen offensichtlich doof. Dafuer duerfen wir ploetzlich im Zug rauchen! Unser Abteil, sowie den Grossteil des Wagons, teilen wir uns mit einer saechsischen Reisegruppe, die die Transsib ueber Aldi gebucht hat.

Wir durchfahren die Gobi, vorbei an Kamelherden und vereinzelten Jurten. Zeit zum Entspannen, zumindest bis zur Grenze… Waehrend die Grenzkontrolle auf der mongolische Seite recht problemlos verlaeuft, werden auf der chinesischen Seite schon andere Kaliber aufgefahren. Nach dem unsere Paesse eingesammelt wurden, werden die Wagons unseres Zuges von einander getrennt und einzeln in eine riesige Halle gezogen, wo die kompletten Fahrwerke getauscht werden (Russland und die Mongolei haben eine andere Schienenspurbreite als China). 


Das heisst die Wagons werden angehoben, altes Fahrwerk raus, neues rein. 


Und das natuerlich mit uns allen an Bord und abgesperrten Toiletten. Die Prozedur dauert insgesamt mehr als 4 Stunden, fast 2 Uhr morgens, und beinhaltet viel Geschuettel, ohrenbetaeubendes Gehupe und bis zur Schmerzgrenze gefuellte Blasen. Unser Abteilschef laesst sich gen Ende doch erweichen und leasst uns ins Klo, aber bitte nicht spuelen… Was da am Ende raus kommt, nachdem die saechsischen Rentner natuerlich jetzt auch alle wollen, schauen wir uns lieber nicht mehr an und versuchen ein paar Stunden zu schlafen.

Der (zu freuhe) Morgen praesentiert dann ploetzlich eine vollkommen veraenderte Landschaft.
Wir sind in China, dem drittgroessten Land der Welt und fahren durch gruenbewaldete Berge Richtung Peking (Beijing).

Und jetzt sind wir seit einem Monat unterwegs…. Bisher lauft alles gut, aber der spannendste Teil kommt ja jetzt erst. Ohne Hilfe (bisher war ja alles von unserer Agentur organisiert) ins Land des Laechelns…


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