Von Krabi aus zieht es uns nach Sueden. Diesmal nicht ueber den Landweg, sondern mit Booten von Insel zu Insel: Inselhopping in Thailands Sueden.
Die Wahl der Inseln, auf denen wir bleiben wollen, faellt dabei – nach zugegeben recht oberflaechlicher Recherche – auf Koh Jum, Koh Ngai (wird aber dann doch Koh Mook), Koh Bulon und Koh Lipe. Das wunderschoene Koh Lanta lassen wir aus: hier war ich schon vor 2 Jahren. Und auch um die ueberlaufenen Inseln Pukhet und Koh Phi Phi machen wir einen Bogen. Aufregung hatten wir genug die letzten Wochen.
Koh Jum / Koh Poo
Um von Krabi nach Koh Jum zu kommen muss man die Fahre nach Koh Lanta nehmen. Und obwohl man auf halber Strecke aussteigt, leider auch den vollen Preis bezahlen.
Die meisten Touristen auf dem Speedboat wollen nach Koh Lanta und bekommen einen entsprechenden farbigen Aufkleber. Der Rest wird in Koh Jum und Koh Poo aufgeteilt. Die Insel hat naemlich zwei Namen: Koh Jum heisst der suedliche Teil und Koh Poo der Noerdliche. Die Faehre haelt also zwei Mal. Wir entscheiden uns spontan fuer den Norden.
Wir stoppen schliesslich kurz vor der Insel und es schwaermen uns schon gut ein halbes Duzend Longtail Boote entgegen um die Touristen an die jeweiligen Straende zu bringen. Es ist schon spannend von dem Recht hohen Speedboat ueber mehrer kleine schwankende Boote zu klettern, um das richtige zu erreichen. Ich bin wieder einmal sehr froh, dass wir mit Rucksaecken und nicht mit Koffern unterwegs sind…
Am Strand angekommen stehen wir auch schon vor dem Jungle Hill Beach Bungalow, wo wir uns fuer die naechsten 3 Naechte fuer 1000 Baht / Nacht einquartieren.
Viel billiger bekommt man hier auch nichts, zumindest nicht direkt am Strand, und auch das Essen ist relativ teuer. Wir finden ein nettes kleines Restaurant an der Strasse, mit leckerem und bezahlbarem Essen und mit der Rock Bar eine sehr coole Strandbar.
Sonst gibt es auf der Insel nicht allzuviel zu tun. Wir schnappen uns einen Roller und fahren die einzige Strasse nach Norden und Sueden, schauen uns die zwei kleinen Siedlungen und einen fast einsamen Strand an und faullenzen.
Koh Mook
Die Ueberfahrten zwischen den einzelnen Inseln sind leider unerwartet teuer. Wir fragen herum und ergattern schliesslich als billigstes Angebot ein direktes Boot nach Koh Ngai fuer 1400 Baht pro Person. Da wir aber leider keine passende Unterkunft fuer unser Budget auf Koh Ngai finden und uns auch alle sagen, dass die Insel sehr teuer ist, entscheiden wir uns spontan um. Wir legen nochmal 200 Baht drauf und fahren direkt zum etwas weiter oestlich gelegenen Koh Mook – richtige Entscheidung und meine bisherige Lieblingsinsel in Thailand!
Die Fahrt geht vorbei an Koh Lanta, wo wir kurz zum Geldautomaten flitzen – auf den naechsten beiden Inseln gibt es keine – und durch den schmalen Wasserweg und die Mangrovenwaelder zwischen Koh Lanta und den gleich daneben liegenden Inseln Koh Lanta Noi und Koh Klang.
Am Charlie Beach angekommen, warten schon die TukTuk Fahrer auf uns (Inseltarif ist 50 Baht pro Person). Unser Fahrer bringt uns geduldig von einer Unterkunft zur naechsten, viele sind bereits ausgebucht.
Schliesslich landen wir am Rande von Ban Koh Muk, der netten kleinen Siedlung der Insel, im Cashew Nut Bungalows in einem Zimmer fuer 600 Baht die Nacht. Yai, der Besitzer, schmeisst den Laden mit seinen Bungalows, Zelten, dem einen Zimmer und einer kleinen Bar als Ein-Mann-Show. Nebenbei gibt er noch Tips, vermittelt Ausfluege und Faehren und kutschiert seine Gaeste kostenlos mit seinem TukTuk jeden Abend zum Charlie Beach, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Wir fuehlen uns wie zuhause und gehen fast jeden Abend mit Yai essen oder trinken ein Bierchen zusammen.
Das Highlight von Koh Mook ist die Emerald Cave. Tatsaechlich stelle ich fest, dass ich hier schon einmal war. Vor 2 Jahren, in meinem Koh Lanta Kurzurlaub mit meiner Nichte Saskia, haben wir diese Hoehle und den dahinter liegenden (sonst unzugaenglichen) Strand auf einem Tagesausflug besucht. Im Gegensatz zu dem recht abenteuerlichen Ausflug damals, ist die See diesmal extrem ruhig. Man kann ohne Probleme durch die Hoehle schwimmen und das blaue Leuchten geniessen (Schwimmwesten sind aber ein muss!).
Leider ist diese Attraktion auch sehr ueberlaufen. Grosse Schiffe mit Touristen von anderen Inseln legen regelmaessig an und dann werden die Menschenmassen in langen Schlangen an Seilen durch die Hoehle gezogen. Man muss den richtigen Moment abpassen und am besten frueh morgens oder am spaeteren Nachmittag hierher kommen. Wenn man auf der Insel uebernachtet, kann man sich entweder gemuetlich mit dem Longtail Boot zur Hoehle bringen lassen oder aber ein Kajak vom Charlie Beach nehmen. Auch in den meisten Schnorcheltouren, die man auf der Insel buchen kann, ist die Emerald Cave natuerlich dabei.
Der schoenste Strand der Insel ist der Sabai Beach. Voellig abgeschieden am Nordwestende der Insel, ist er nur zu Fuss (vom Ort aus ca. 1,5 Stunden durch den Dschungel) oder mit dem Boot zu erreichen. Dementsprechend wenig ist hier los und man kann voellig entspannt in der kleinen Bucht schwimmen und schnorcheln, den Affen zuschauen und die Seele baumeln lassen. Wir haben dann auch noch richtig Glueck und treffen ein sehr nettes britisches Paar, das uns, nach unserer schweisstreibenden Wanderung, umsonst auf ihrem gecharterten Boot mit zurueck zum Pier nimmt.
Koh Kradan
Auf Koh Kradan haben wir zwar nicht uebernachtet, sondern es nur auf einem Schnorchelausflug von Koh Mook aus besucht. Der dortige Paradise Beach gewinnt aber meinen persoenlichen Preis fuer einen der schoensten Straende, die ich in Thailand bisher gesehen habe. Weisser Sand, kristallklares Meer und es geht nicht ewig seicht ins Wasser, sondern man kann schon nach ein paar Metern tatsaechlich schwimmen.
Gesehen haben wir sonst nichts von der Insel – war ja nur ein Zwischenstopp – aber billig ist sie sicherlich nicht. Die Resorts sehen sehr edel aus und der gebratene Reis fuer 160 Baht (sonst zwischen 60 und 80 Baht) laesst uns auch eher auf die mitgebrachten Bananen zurueckgreifen. Danke auch an dieser Stelle wieder an unseren Gastgeber Yai, der uns schon vorgewarnt und uns am Morgen noch zum Einkaufen gefahren hat.
Koh Bulon
Unser naechster Stopp beim Inselhopping in Thailands Sueden ist das einsame Koh Bulon. Die Ueberfahrt von Koh Mook kostet uns 900 Baht pro Person und dann nocheinmal je 50 Baht fuer das Longtail Boot zum Strand.
Restaurants und Unterkuenfte, wenn man von ein paar groesseren Resorts absieht, kann man an einer Hand abzaehlen. Die Schule der Insel vermietet ein paar einfache Bungalows gleich neben dem Strand fuer 500 Baht pro Nacht.
Die touristische Entwicklung, die viele thailaendische Inseln in den letzten Jahren ueberrollt hat, scheint Koh Bulon irgendwie voellig vergessen zu haben. Wir sehen tatsaechlich mehr Thais als Touristen wahrend unserer 2 Tage auf der Insel.
Abends kann man trotzdem vorzueglich essen. Gleich neben den School Bungalows gibt es ein kleines Restaurant mit fangfrischem Fisch direkt vom Grill.
Koh Lipe
Fuer 600 Baht geht es weiter nach Koh Lipe – viel krasser koennte der Kontrast zu Koh Bulon auch nicht sein… Die „Malediven Thailands“ sind voellig ueberlaufen.
Am Pattaya Beach, wo wir im gemuetlichen Café Lipe einen Bungalow beziehen (800 Baht pro Nacht), sind zwischen den unzaehligen Booten abgesperrte Abschnitte, in denen man schwimmen kann.
Besonders am Abend stauen sich dann die Touristen in der Walking Street. Zwei Seven Eleven und eine riesige Anzahl an Restaurants und Bars scheinen fuer diese kleine Insel ein wenig zu viel. Aber es ist wirklich alles gesteckt voll.
Da wir von Schnorcheln und Co. sowieso mittlerweile genug haben, entscheiden wir uns mal was sinnvolles zu tun. Wir fahren einen Tag mit den Trash Heroes zum Muell sammeln auf die unbewohnte Nachbarinsel Koh Lek.
Innerhalb von 2 Stunden schaffen wir mit unserer Gruppe von 20 Leuten einen beeindruckenden Muellberg aufzuhaeufen. Der wird dann mit den Booten zurueck auf Koh Lipe gebracht und auf einen Truck verladen.
Insgesamt sind wir aber nicht traurig als wir Koh Lipe wieder verlassen muessen. Wir haben zwar gut Pizza gegessen, aber das ist ja auch nicht wirklich der Sinn der Sache. Die Insel ist uns zu ueberlaufen und wir hoffen auf etwas weniger Touristen an unserem naechsten Ziel.
Unsere Aufenthaltsgenehmigung fuer Thailand laeuft wieder einmal ab und wir nehmen die Faehre nach Langkawi in Malaysia. Uebrigens die idyllischste Ausreise aus einem Land die wir bisher hatten…
Ihr macht euch rar.
Ja… sorry!!!!! Wir waren ohne Internet in den letzten 2 Wochen. Morgen gibts Updates!
ohne Internet ? Miese Ausrede :-)…..die ISS fliegt 11 mal am Tag ueber Euch hinweg…..da wird man doch wohl mal Netz hinkriegen, oder ? 🙂 🙂
Die ISS war einfach zu schnell fuer meine Morsezeichen… 😉