In Chiang Mai angekommen, fahren wir mit dem Sammeltaxi zum Thailandwow2, einem Hostel mit einem sehr schoenen Aufenthaltsbereich, gutem Essen und Trinken und hervorragender Belegschaft. Hier haben wir ein Dreibettzimmer gebucht.
Am Abend gehen wir noch mit der Belegschaft in eine Bar mit Livemusik und ueberwiegend thailaendischen Gaesten und werden auf ein Sueppchen eingeladen, das „ein wenig“ scharf ist … eine schweisstreibende Angelegenheit.
Am Donnnerstag ist es dann soweit. Saskia, Biancas Nichte kommt am Flughafen an. Wir holen sie natuerlich ab. Nach mehr als 20 Stunden Flugzeit ist sie sichtlich geschafft, aber gluecklich. Wir verbringen den Abend im Hostel und tauschen Geschichten aus. Wie sich herausstellt ist Saskia wohl keine so regelmaessige Leserin unseres Blogs.
Am naechsten Tag geht es nach einem spaeten Fruehstueck endlich in die Altstadt. Chiang Mai (Neue Stadt) ist mit 170.000 Einwohnern, aber 1 Million Menschen in der Peripherie, Thailands fuenft groesste Stadt. Die Altstadt wird von einem quadratischen Wassergraben umgeben und an den Ecken und den Toren, die in die vier Himmelsrichtungen zeigen, kann man noch die alten Backsteinmauern sehen.
Die Innenstadt selber ist touristisch sehr gut erschlossen und gespickt mit Tempeln, Restaurants, Bars und Tour-Anbietern. Also gehen wir los uns sehen uns die obligatorischen Tempelperlen an. Zunaechst geht es zum Wat Chedi Luang. Eine schoene Anlage, mit mehreren Tempeln und einer zentralen Stufenpyramide. Die Pyramidekann leider nicht betreten werden, hat aber etwas herrlich archaisches.
Interessant ist eine „Kapelle“ nur fuer Maenner und Statuen, die die Glaeubigen selbst mit Blattgold bekleben koennen. Eine kostenguenstige Alternative. Hoffentlich geht da nochmal ein Profi drueber.
Danach geht es zum Wat Phra Singh… Jaja, Tempel, Verzierungen, Buddha… Nach den drei Tempeln in Chiang Rai und den gefuehlt 1000, die wir in anderen Laendern schon gesehen haben, nutzt sich das langsam etwas ab. Wir sind offiziell „templed-out“.
Auf dem Heimweg landen wir wie durch Zauberhand vor dem Lanna Folklife Museum 😉 Da wollte ich unbedingt noch rein und Bianca und Saskia lassen sich auch ueberreden … wenn wir schon mal da sind … Das kleine, zweistoeckige Museum bietet einen Einlick in das Leben und die Kultur der Lanna, einer Volksgruppe und ehemaligem Koenigreich in Nordthailand. Nett.
Am Abend treffen wir uns noch mit Rachael und Carsten, die wir im Tuktuk nach Chiang Rai kennengelernt hatten, und lassen uns von ihnen Tipps fuer Pai geben, unserer naechsten Station in Thailand. Es ist ein schoener Abend und wir tauschen viele Geschichten aus. Wir veraschieden uns mit dem Versprechen sie in Singapur zu besuchen. Nachdem in Chiang Mai um 24:00 Uhr alles dicht macht, ueberlegen wir auf dem Heimweg noch ins Spicey zu gehen, aber die Horde pubertierender und postpubertierender Alkoholleichen vor dem Eingang dieser Disko (?) schreckt uns dann doch zu sehr ab.
Der naechste Tag widmet sich dann auch der Planung der naechsten Schritte und wir bleiben im Hostel. Erst gegen Abend schaffen wir es wieder raus und besuchen noch den Saturday Night Market. Die „Walking Street“ am Sonntag soll zwar schoener sein, aber da wollen wir ja schon in Pai naechtigen. Obwohl wir uns mental auf das Schlimmste vorereitet haben, erschlaegt uns die Masse an Menschen. Links und Rechts sind Staende mit allem was das Touristenherz begehrt und dazwischen fast kein Durchkommen.
Bianca und Saskia nutzen trotzdem das Angebot und decken sich mit schoenen Klamotten ein. In Tippelschritten arbeiten wir uns also bis zu einer Abzweigung vor, trinken dort ein Bier und gehen dann eine kleinere Gasse mit weiteren Ständen, aber wesentlich weniger Besucherandrang, weiter. Am Ende der Gasse sehen wir noch eine abendliche Andacht bei einem Tempel.
Am naechsten Tag stehe ich sehr frueh auf um beim AYA Service einen Roller nach Pai zu ergattern. Carsten meinte die Strecke soll wunderschoen und sehr gut ausgebaut sein. AYA hat eine Niederlassung in Pai und Chiang Mai und scheint die einzige Moeglichkeit zu sein einen Roller oder ein Motorrad fuer die einfache Strecke zu mieten. Wir haben uns fuer diese Variante entschlossen um uns die Weiterreisemoeglichkeiten aus Pai offen zu halten.
Nachdem ich zwei Tage lang kein Fahrzeug reservieren konnte, weil keins da war, sagte man mir ich soll doch um 7:15 Uhr vorbeikommen … Vielleicht ginge da was. Als ich also um sieben Uhr, mit einem schlechten Automatenkaffee in der Hand, die Strasse zum AYA Service entlangstapfe, sehe ich auf der anderen Strassenseite ein Paerchen in die gleiche Richtung gehen. Irgendwie gehen die etwas schneller als ich … es entwickelt sich ein kleines Gehduell, das ich locker gewinne um dann doch keinen Roller zu bekommen. Die netten Leute wollten halt nicht einfach Nein sagen.
Etwas frustriert buche ich also, zurueck im Hostel, auch einen Bus nach Pai (wie Bianca und Saskia), nur eine Stunde spaeter. Die Fahrt durch das nordthailaendische Hochland bei bestem Motorradwetter im Bus wird dann auch noch frustrierender. Schade, dass das nicht geklappt hat.
„ein wenig scharf“.. jaja.. die Thailänder… 😀
Hatte vorher schon „trainiert“, aber das Sueppchen war ne gute Zusatztrainigseinheit. 🙂
Keine Sorge. Ab sofort werde ich den Blog wieder mitverfolgen. 🙂