Moskau (12. – 13. August 2017)

Es beginnt… Unsere erste Zugfahrt von St. Petersburg in die Hauptstadt.

Im Nachtzug haben wir 2 Betten in einem Schlafwagen der 2. Klasse reserviert. Die Fahrt soll 8 Stunden dauern. Das Abteil ist wie erwartet winzig und leider auch voll besetzt. Der aeltere russische Herr, der schon da ist und russischen Fussball schaut als wir eintreffen, veranlasst Bianca dazu sich erstmalig fuer das obere Bett zu entscheiden. Die Rechnung geht aber leider nicht auf: Ein weiterer Russe belegt das andere obere Bett, aber zumindest zieht der nur sein T-Shirt aus 🙂

So fahren wir also langsam aber zielstrebig durch das naechtliche Russland… drei schnarchen, eine sinniert ueber die Abwesenheit roter Strasssteine.

…..

Am fruehen Morgen kommen wir am Bahnhof in Moskau an. Die Aufteilung, das Dach und die Stimmung sind komplett identisch mit dem St. Peterburger. Das wars dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Moskau ist lauter, dreckiger und viel, viel groesser. 

Wir werden wieder abgeholt, diesmal aber ohne jegliche Kommunikation mit unserem Fahrer. Hat er nur einen schlechten Tag oder ist das die Moskauer Grundstimmung? Da wir im Hostel „Bolschoi“ aehnlich enthusiastisch begruesst werden, gehen wir von Letzterem aus. Ist vielleicht auch ein wenig unfair, da wir ja grade aus einem super Hostel kommen, (zumindest teilweise) komplett uebermuedet sind und wie erwartet unser Zimmer um 9 Uhr morgens noch nicht fertig ist. Trotzdem bleibt der Eindruck auch bis wir wieder abreisen: Im Gegensatz zu St. Petersburg schafft es Moskau nicht, dass wir uns willkommen fuehlen.

Nach einer Stunde Durchatmen und dem bisher schlechtesten Kaffee, werden wir von Tatjana, einer Russin mit sehr gutem Deutsch, fuer einen dreistuendigen Rundgang abgeholt…. volles Programm.

Also zunächst geht es Richtung Kreml, durch ein mehrstöckiges unterirdisches Kaufhaus, das von den Moskauern auch liebevoll „Die Grube“ genannt wird.  Vorm Kreml das gleiche Bild wie vor der Eremitage … Touristen soweit das Auge reicht.

Alle wollen rein, doch dank unserer Führerin kommen wir zügig durch. Drinnen ist es natürlich nicht besser. Alles voll. Es gibt viele Geschichten über Zaren, Kirchen, Kanonen und Hubschrauberlandeplätzen für Präsidenten und die Erkenntnis, dass der Kreml anders ist als wir glaubten. Anbei einige Impressionen.

All das gehört zum Kreml, ist also innerhalb einer befestigten Burgmauer. Das hier …

… steht draußen und ist die Basilius-Kathedrale. Sie steht allerdings am Roten Platz, der nicht rot, dafür aber mit einer Tribüne vollgestellt ist.

Für alle, die Metro 2033 gelesen haben … nicht zum roten Stern gucken!

Natürlich geht’s dann noch in die sagenumwobene Moskauer Metro. Sie ist großzügig angelegt, schön und jede Station ist anders. Wobei trotz der Ansage, dass immer mehr Schilder auch auf Englisch sind (ein Nebeneffekt irgendeines komischen Fussballspiels, das dieses oder nächstes Jahr in Russland stattfinden soll), sind die Richtungsangaben an den einzelnen Stationen nur in kyrillischer Schrift. Da muss man oft raten welche Richtung man nimmt…

Nach so viel Sightseeing kommen wir auch ziemlich erschlagen wieder im Hostel an. Abends stellen wir fest, dass unser Hostel von Irish und Scottish Pubs umzingelt ist („American Pint“ = 0,4 Liter und kostet um die 5 Euro) und wir müssen schon etwas suchen bis wir eine günstige, russische Boazn finden.

Dafür gibt es in der Fußgängerzone dann auch ein gratis Metalkonzert mit Schlagzeug und zwei E-Chellos um 23.00 Uhr. Ein sehr schöner Ausklang für diesen Tag.

…….

Sonntag Abend geht es weiter Richtung Yaroslavl, natuerlich wieder mit dem Zug. Diesmal sind das aber nur 3,5 Stunden, also kein Schlafwagen. Juhuu!! Dort dann auch wieder Hostel, kann ja nur besser werden 🙂

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